Getreu dem Motto „Eisspaß für alle“ hatten Günter Hinkel, Seniorchef von Hassia Mineralquellen, und Eisbahn-Betreiber Josef Weinheimer, 60 in Bad Vilbel lebende Flüchtlinge zum Eisstockschießen und Schlittschuhlaufen eingeladen.
Bad Vilbel. Einzelne Schneeflocken, Sonnenschein und winterliche Temperaturen sorgten am Freitag für das perfekte Wetter beim Eisspaß. Günter Hinkel begrüßt die Gäste. Er machte die Geflüchteten auf die lange Verbundenheit seiner Familie mit der Quellenstadt aufmerksam: „Meine Familie lebt seit über 600 Jahren in Bad Vilbel. Im Gegensatz dazu sind von ihnen einige erst sechs Monate in unserer Stadt.“
Betreiber Josef Weinheimer ist mit dem Eisspaß auf dem Kurhausplatz sehr zufrieden. „Der neue Standort wird besser angenommen, und wir haben mehr Laufkundschaft an unseren Ständen.“ Er rechnet in dieser Saison, die am vergangenen Sonntag endete, mit 15 000 Besuchern. Wegen der guten Auslastung werde auch für das Eisstockschießen über eine Erweiterung um eine dann vierte Bahn nachgedacht.
Kinder lernen schnell
Während die Erwachsenen mehr das Eisstockschießen frequentieren, favorisieren die Kinder das Schlittschuhlaufen. Zu denen, die es am Freitag bereits können, gehören Judy (13), Abdulah (12) und Naya (9) Akraa. Die drei Kinder sind mit ihren Eltern Abdalmnam und Rana zum Eis-Spaß gekommen. Ranar berichtet: „Meine Kinder sind bereits in Aleppo in einer Halle Schlittschuh gelaufen. Sie können es gut.“ Das Trio spielt in der Freizeit Fußball und Basketball, dreht nun elegant Runden auf dem Eis. Mutter Rana sieht ihnen zu. „Ich habe Angst. Mir ist das Eis zu glatt“, blockt sie alle Überredungsversuche ab.
Die Brüder Mohanad (10), Mothana (9) und Maala (8) fahren erst seit November Schlittschuh. „Wir haben es hier gelernt. Es macht uns Spaß, wir finden es gut.“ Einer der Geflüchteten traut sich an der Hand seiner Betreuerin vom Verein „Flüchtlingshilfe – Willkommen in Bad Vilbel“ aufs Eis, um mit ihr gemeinsam einige Runden zu drehen. (fau)