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„Mediathek und mehr“ – hier entsteht etwas wirklich Spannendes – Leserbrief

Unter der Überschrift „Mediathek und mehr“ erreichte uns nachfolgender Leserbrief

Bad Vilbel kann stolz sein auf seine interessierte Bürgerschaft, die mit großer Leidenschaft die neue Bad Vilbeler Mitte diskutiert und über Alternativen nachdenkt. Schade nur, wenn solch ein wichtiges Thema für Vereins- und Wahlkampfzwecke missbraucht wird oder sogar zu Kirchenaustritten führt. Hier sollten wir einfach die Kirche im Dorf lassen, alldieweil es dann nicht mehr um die innovative Sache, sondern um die Aufarbeitung von Altlasten, um Machtverhältnisse und Wunschbesetzungen von öffentlichen Ämtern geht.

Das gehört an anderer Stelle diskutiert und ausgefochten.

Weiterhin habe ich das Gefühl, dass in Bad Vilbel eine merkwürdige Kultur des Misstrauens wächst, der gute und innovative Projekte zum Opfer fallen, jetzt, wo endlich mal etwas in Bewegung ist.

Wollen wir das wirklich?

Ich denke nein, denn dann wäre die Chance vertan, alte städtebauliche Kurzsichtigkeiten und jahrelangen Entwicklungsstillstand zu beenden und eine langweilige Stadtmitte bürgerfreundlich und mutig umzugestalten.

Hilfreich für einen dreidimensionalen Eindruck in die Planungen ist das Modell in der jetzigen Stadtbücherei. Auf Augenhöhe kann der Betrachter die Mediathek in einem neu gestalteten Gebäudeensemble erleben und seine Fantasie auf Reisen durch die neue Stadtmitte schicken.

Dabei habe ich für mich festgestellt, dass hier etwas wirklich Spannendes in einem reizvollen Umfeld entsteht.

Das kulturelle Dreieck Alte Mühle, Wasserburg und Glaspavillon im Kurpark würde eine erlebbare, dynamische Fortsetzung in der modernen Mediathek finden und somit eine wunderbare kulturelle Brücke in das neue Zentrum schlagen.

Die Vorstellung, dass der uralte Wunsch der Vilbeler Bürger nach einem Café mit Blick auf unsere Nidda nun endlich Wirklichkeit wird gefällt mir, und ich freue mich schon heute auf meinen ersten Cappuccino an einem Ort der Begegnung über unserem Fluss.

Burkhard Fiebig,

Bad Vilbel