Lob äußert die FDP in Bad Vilbel und Karben, was die Nutzung des Karbener Hallenbades durch Vilbeler Vereine angeht. Die Freidemo- kraten regen deswegen eine engere Zusammenarbeit beider Städte an, bringen sogar eine Fusion ins Spiel.
Karben / Bad Vilbel. Die Fraktionssprecher der FDP in Bad Vilbel, Jörg-Uwe Hahn, und in Karben, Oliver Feyl, haben die Vereinbarung der beiden Städte begrüßt, das Karbener Hallenbad den Vilbeler Vereinen und in Absprache mit dem Kreis auch den Grundschülern zur Verfügung zu stellen. „Das ist ein wichtiges Zeichen. Hoffentlich beginnt jetzt eine viel engere Zusammenarbeit der beiden Kommunen,“ sagen Hahn und Feyl. „Wir werden dann effektiver, für unsere Bürger besser und schneller. Man muss wirklich nicht fast jedes Angebot doppelt vorhalten,“ lautet der Vorschlag von Feyl und Hahn.
Bad Vilbels Stadtoberhaupt Thomas Stöhr (beide CDU) sieht die Zusammenarbeit bereits auf weitaus mehr Ebenen. Er verweist auf Kooperationen im Bereich der Regionalplanung und bei Großveranstaltungen wie dem Hessentag hin. „Guido Rahn und ich kennen uns lange und gut, wir tauschen uns regelmäßig aus“, sagt Stöhr. Auch die Verwaltungsleiter Jürgen Schenk (Karben) und Petra Steinhuber-Honus (Bad Vilbel) stünden in regem Austausch.
„Weiter steht nichts an“, sagt Stöhr. Die Fusion der beiden Betriebshöfe war gescheitert, weil es zu große Unterschiede im Aufbau der Abteilungen gab. Auch im Fachbereich Soziales sieht Stöhr keine großen Vorteile, da der größte Personalblock – die Erzieherinnen – jeweils vor Ort gebraucht würde. Und in der Kultur seien die Städte ebenfalls zu verschieden.
Doch die FDP spricht sogar von Fusion. „Schon hätten wir in der südlichen Wetterau eine Stadt mit etwa 60 000 Einwohnern und einem Oberbürgermeister wie in Bad Homburg oder Hanau“, spekuliert Hahn. Die Idee findet Stöhr „nicht unsympathisch. Beide Städte sind sich in vielen Bereichen ähnlich.“ Doch die Gründung einer gemeinsamen Stadt sei nicht so einfach. Spannend allerdings fände Stöhr es, durch eine Fusion zu einer Stadt mit Sonderstatus zu werden. Denn dies würde ihr mehr Befugnisse und mehr Finanzmittel bescheren. „Denkverbote darf es nicht geben“, sagt Stöhr. (kop)