Die undichte Breitwiesenhalle in Gronau soll sobald wie möglich saniert werden. Doch eine Schließung bedeutet für die Gronauer Vereine den zwar nur vorübergehenden aber doch ersatzlosen Verlust von Räumlichkeiten.
Bad Vilbel. Es bestehe „bei allen Beteiligten erhöhte „Alarmbereitschaft, notwendige Einschränkungen so früh wie möglich mit den Nutzern zu kommunizieren und abzustimmen“, erklärt der Gronauer Ortsvorsteher Karl Peter Schäfer (CDU) angesichts der bevorstehenden Schließung der Breitwiesenhalle für die Vereine: „Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir aktuell noch keinen konkreten Zeitplan haben, weil alle Arbeiten mit den Handwerkern und den bekannten Nutzungsfenstern zunächst terminlich abgestimmt werden müssen.“
Solch eine Modernisierung werde nicht ganz ohne Einschränkungen umzusetzen sein, „aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Modernisierung der Halle in gutem Einvernehmen mit den Nutzern hinbekommen“, schildert Schäfer.
Ausweichmöglichkeiten
Schäfers Einschätzung nach treten Einschränkungen auf, wenn die Innenarbeiten anstehen, aber sehr wahrscheinlich nicht während der Dacharbeiten. Möglicherweise sei zu prüfen und abzuwägen, dass Innenarbeiten an der Decke und der Elektrik sektorenweise vorgenommen werden können, so dass sich der Trennvorhang erneut bewähre und wenigstens für geeignete Gruppen die halbe Halle zur Verfügung stünde.
Weitere Ausweichmöglichkeiten sind der Saal im Feuerwehrhaus – allerdings nur für kleinere Gruppen. Für Schule und Kindergarten stehe der Bewegungsraum zur Verfügung. In der Zeit, in der der Boden ausgetauscht wird, ist eine Nutzung jedoch gar nicht möglich.
„Primär sehen wir den Erfolg der Sache, also eine intakte Zukunft der Breitwiesenhalle und die Aufwertung, insbesondere durch den angekündigten neuen Hallenboden“, teilt Andreas Burkhardt vom Vorstand des SV Gronau mit. „Wermutstropfen ist natürlich die Hallenschließung. Gerne hätten wir uns darauf besser vorbereitet oder eine Schließung über die betriebsärmeren Sommermonate gesehen“, merkt er an. Nun habe sich aber die Situation leider zugespitzt. „Wir müssen die Beeinträchtigung des Sportbetriebes über einen möglichst kurzen Zeitraum hinnehmen“, räumt Burkhardt ein.
Die Gronauer Sportler wollen sich jetzt erst einmal einen Überblick darüber verschaffen und verständigen, welcher Bedarf ungedeckt bleibt oder wie der Sportbetrieb überhaupt aufrechterhalten werden könne. „Die Situation des undichten Daches ist ja bereits seit geraumer Zeit bekannt, und insoweit sind wir von den jüngsten Wendungen doch einigermaßen überrascht“, sagt Burkhardt.
„Wir haben die Möglichkeit, gemeinsam mit den Bogensportfreunden Schöneck die Hallentermine in der Sporthalle in Büdesheim zu nutzen“, teilt Matthias Beller mit, der Pressereferent des BSC Gronau.
Sorgen macht sich Susanne Daniel vom Förderverein der Stadtschule. Denn die Halle werde für die 71 Betreuungskinder täglich gebraucht: „Das ist unsere Mensa.“ Deswegen sei es ganz wichtig, zu erfahren, ob nur die Halle von der Schließung betroffen ist oder auch das Kolleg mit der Küche. Die Hallennutzung könne man im Sportunterricht noch kompensieren, wenn es nicht gerade regne oder schneie, sagt Daniel.