Niederdorfelden. Jährlich erkranken fast 70 000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs. Es ist die häufigste Krebsart, jede siebte Frau in Deutschland erkrankt an dieser Krankheit, lässt Brunhilde Steul von den Landfrauen Niederdorfelden in einer Pressemeldung wissen.
Vielen Patientinnen stehe dann eine Operation bevor, so Steul, die mit starken Wundschmerzen im Heilungsprozess verbunden sei. »Mit dem Herzkissen können diese Schmerzen zumindest etwas gelindert werden«, informiert Steul.
Was das Herzkissen so besonders macht, sei die Form des Kissens, die der eines Herzens ähnelt, bloß mit längeren »Ohren«, daher der Name Herzkissen. Durch diese spezielle Herzform liegt das Herzkissen angenehm in der Achselhöhle und sorgt für Entlastung der Wunde. Steul: »Das Herzkissen, auch Brustkrebskissen genannt, wurde entwickelt, um die Schmerzen und Spannungen nach dem chirurgischen Eingriff zu minimieren sowie größere Schwellungen unter dem Arm zu lindern. Zudem können versehentliche Stöße vermieden werden.«
Ursprünglich, so Steul, komme die Idee aus den USA und sei über die Dänin Nancy Friis-Jensen auch nach Deutschland gekommen. Sie gründete das Heart Pillow Project, bei dem es vordergründig darum geht, die Herzkissen auf ehrenamtlicher Basis zu nähen und dann an Betroffene zu verschenken. »Denn es geht darum den Patienten und Patientinnen eine Freude ins Gesicht zu zaubern. Es ist ein Symbol für Mut und Stärke«, berichtet die Niederdorfelderin.
Diese tolle Idee haben die Niederdorfelder Landfrauen im vergangenen Jahr aufgegriffen und in unzähligen Nähstunden fast 100 Stoffherzen fertig gestellt. Aus vielen Stoffspenden wurde gemeinsam zugeschnitten, gesteckt, genäht und schließlich gefüllt. Die Herzen sind bei 60° waschbar.
Eine Delegation der Niederdorfelder Landfrauen, so Steul, konnte kürzlich einen Teil der farbenfrohen Herzkissen an die Gynäkologische Abteilung des St. Vinzenz Krankenhaus Hanau übergeben. (zlp)
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