Als Besuchermagnet erwies sich am Sonntag das traditionelle Straßenfest des Gewerberings und der Stadt in der Bad Vilbeler City.
Bad Vilbel. Im Jahre eins nach Eröffnung der Neuen Mitte wurden die Bad Vilbeler Geschäftsleute und ihre Kunden beim Straßenfest und verkaufsoffenen Sonntag völlig entschädigt für die große Pleite im Vorjahr. Während es damals wie aus Kübeln den ganzen Tag über regnete und sich nur einige unverwüstliche Flaneure zum „Wassertreten“ in der Frankfurter Straße verloren hatten, waren nun tausende Menschen mit grandios guter Laune unterwegs zum Bummeln, Einkaufen und um die an allen Ecken und Enden gebotene Unterhaltung zu genießen.
Das Wetter zeigt sich mit blauem Himmel und angenehmen Temperaturen von seiner Schokoladenseite. „Das war einfach geil“, bilanzierte einer der Einzelhändler am Abend als er die vor der Ladentür aufgestellten Stände abräumte. Er meinte damit nicht nur die Stimmung, sondern wohl auch die Umsätze. Quellenkönigin Frida I. hatte um 12 Uhr das Fest zusammen mit Stadtmarketing-Vorsitzendem Kurt Liebermeister mit einem Spaziergang durch die vom Südbahnhof-Kreisel bis zum Alten Rathaus gesperrten Frankfurter Straße eröffnet und musste massenweise Autogramme verteilen.
Mit Ständen im Straßenfest-Bereich vertreten waren auch Geschäfte, die hier nicht ihren Standort haben. So zog zum Beispiel Optik Engelke vor der Sparkasse die Aufmerksamkeit mit der Vielfalt der „switch it“-Brillen auf sich. Und an der Nidda-Brücke war wieder das Bauzentrum Maeusel mit Grills und anderen Angeboten vertreten. Da die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien gerade begonnen hat, war es auch nicht verwunderlich, dass mehrere Tischkicker die Straße entlang standen und eifrig zum Spaß wie auch zum Rabatt-Gewinnen das Können unter Beweis gestellt wurde.
Elvis bei den Schoten
Auch viele Vereine ließen sich nicht die Chance entgehen, für sich zu werben. Auf dem Hof der Stadtschule hatte der Karnevalverein „Die Schoten“ mit „Gerry the Voice of Elvis“ einen Stimmungsmacher der Extra-Klasse aufgeboten. Gerald Dinis hebt sich von den vielen Elvis-Imitatoren durch eine Stimme hervor, die der des Kings verblüffend nahe kommt. In der Uniform eines US-Sergeants, als der Elvis dereinst in Friedberg seinen Militärdienst ablieferte, heizte Gerry den Passanten ein und die zögerten seinen Feierabend mit vielen Zugabe-Forderungen immer wieder hinaus. Auch an anderen Ecken die Straße entlang sorgten Musiker für Stimmung. Fröhlich tanzten und klatschten die Zuhörer auch wenn weder Melodie noch Rhythmus so richtig passten. „Oh, der legt aber zuviel Gefühl in sein Spiel“, grinste eine Passantin und machte, dass sie weiterkam.
Auf dem Nidda-Platz bot der Gewerbering auf der extra aufgestellten Bühne zunächst ein buntes Programm unter der Moderation von Peter Henninger und Thomas Bäppler. Für tänzerische und sportliche Vorführungen überließen sie die Bühne Gruppen des Turnvereins, des Kick-Points sowie vor allem des Tanzzentrums Bäppler-Wolf. Ab 17 Uhr legte dann die Band „Desperado“ los.
Damit das begeisterte Publikum auf dem dicht bevölkerten Platz gut mit Getränken und Essbarem versorgt war, hatten die Helfer von Turn- und Fußballverein alle Hände voll zu tun, was die Vereinskassen klingeln ließ. (hir)