Bad Vilbel/Wetterau. „Millionen-Beiträge aus dem Bundesprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ könnten für den Ausbau der Ganztagsschulen in den Wetteraukreis fließen, leider hat sich die bisher verantwortliche Kreisspitze hierum nur mittelmäßig gekümmert!“ So kommentierte der FDP-Landtags- und Kreistagsabgeordnete Jörg-Uwe Hahn die Feststellung aus dem hessischen Kultusministerium, wonach am 1. November gerade einmal 27 Prozent der dem Kreis zustehenden Mittel auch abgerufen waren.
Beim Vogelsbergkreis seien bereits 39,4 Prozent, durch den Main-Kinzig-Kreis sogar schon 55,0 Prozent, durch den Hochtaunuskreis 44,2 Prozent und durch den Landkreis Gießen 39,7 Prozent sämtlicher zustehender Mittel abgerufen worden. „Durch die nicht zügige und damit nicht ordentliche Bearbeitung unter der Verantwortung des ehemaligen Schuldezernenten Bardo Bayer schadet man nicht nur den Wetterauer Schülerinnen und Schülern. Natürlich könnte schon, wie z. B. bei der John-F.-Kenney-Schule in Bad Vilbel, ein entsprechender Pavillon mit Cafeteria zur Mittagsbetreuung zur Verfügung stehen. Weiterhin aber ist es ein Schaden für die Bauindustrie in der Wetterau, wenn über 11 Mio. Euro Baumittel bisher auf irgendeinem Konto liegen, nicht aber in Bauaufträge verwandelt worden sind“, legte Hahn dar.
Für den FDP-Politiker ist nunmehr mit dem Wechsel der Kreiskämmerei hin zu Ersten Kreisbeigeordneten Oswin Veith und dem Wechsel des Schuldezernates hin zu Ottmar Lich die Chance gegeben, endlich sowohl die Interessen der Wetterauer Schüler im Rahmen des Ganztagsprogramms einerseits wie auch der Wetterauer Bauwirtschaft andererseits umzusetzen. „Es ist gut, dass sich die FDP entschlossen hat, als Mitglied der Bürgerlichen Koalition dafür zu sorgen“. (sam)