Mit dem Verkauf eines Teils des Quellenparks an verschiedene Investoren fließen nun die ersten Millionenbeträge in die Bad Vilbeler Stadtkasse. Damit sollen Kredite getilgt und Alteigentümer ausbezahlt werden.
Bad Vilbel. „Mit den ersten Zahlungseingängen aus dem Verkauf eines Teils der Wohnbaugrundstücke im Gebiet Quellenpark können wir im Juli rund 8,7 Millionen Euro an Kapitalmarktschulden der Stadt tilgen. Neben der Ablösung einiger Kredite sparen wir darüber hinaus allein in diesem Jahr rund 180 000 Euro an Zinsen ein, was der aktuellen und künftigen Haushaltslage zugute kommt“, freut sich Bad Vilbels Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU).
Kritisch begleitet
Zum Jahresende sei vorgesehen, einen weiteren Kredit in Höhe von rund zehn Millionen Euro zu tilgen, so dass weitere Zinslasten entfallen. Somit zahle sich die Investition in den Quellenpark nicht nur für die Stadtentwicklung, sondern auch für die Stadtkasse von Bad Vilbel aus.
Abgesehen von der Tilgung der Kredite würden mit den Geldern auch die Alteigentümer nach eigenem Wunsch hin ausbezahlt. „Die für den Erwerb der Grundstücke aufgenommenen Schulden können nun erheblich reduziert werden. Die Investition rechnet sich, so wie seinerzeit die Erschließung von Dortelweil-West für die neuen Bürger und für die Finanzen, obwohl sie teilweise sehr kritisch begleitet wurde. Die Ergebnisse können sich allesamt sehen lassen“, schildert Stadtrat Klaus Minkel (CDU).
Mit der Entscheidung des Stadtparlaments, Wohnbaugrundstücke im Quellenpark an solide und solvente Bauträger zu verkaufen, sei der Finanzhaushalt gut aufgestellt. Gut 50 Millionen Euro werde die Stadt insgesamt einnehmen. Der Schuldenstand im Finanzhaushalt, in dem Investitionen und Kredite verbucht werden, verringere sich daher weiter. „Damit sind alle Bedenken, der Finanzhaushalt 2014 könne angesichts des ausgebliebenen China-Geschäfts in eine Schieflage geraten, ausgeräumt“, freut sich Stöhr.
Schuldzinsen sinken
Der Ergebnishaushalt, der die laufenden Kosten beinhaltet, profitiere von sinkenden Schuldzinsen. Dies unterstütze die vom Landrat angeordnete Konsolidierung. „Aber mit den Investitionen der vergangenen Jahre verfügt Bad Vilbel über Verbindlichkeiten, die in Grund und Boden gebunden sind. Werden die Grundstücke verkauft, sinkt automatisch der Schuldenstand im Finanzhaushalt. Somit besteht die reelle Chance, dass sich die Stadt aus eigener Kraft entschulden kann.“ Daran arbeite die Stadt weiter, auch wenn es generell für Kommunen immer schwieriger wird, die Finanz-Last für die ihnen von Kreis, Land und Bund aufgetragenen Aufgaben zu tragen. (zlp)