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Feuerwerk für Orgelfreunde – Andreas Leuck ließ die 756 Pfeifen der Massenheimer Klais-Orgel ertönen

Bad Vilbel. Als „Königin der Instrumente“ bezeichnete Georg Fichtner von der katholischen Herz-Jesu-Gemeinde Massenheim die Orgel. Bei einem Konzert von Andreas Leuck, Organist an der großen Mainzer Barockkirche St. Peter, erlebten kürzlich 140 Musikliebhaber ein „musikalisches Feuerwerk“. Leuck lotete die ganze Klangfülle der romantischen „Klais-Orgel“ aus.

Der gebürtige Mainzer, der 1996 als jüngster Chorleiter die musikalische Leitung der „Mainzer Hofsänger“ übernahm, begeisterte seine Zuhörer mit einem bunt gemischten Repertoire aus geistlichen und weltlichen Stücken überwiegend zeitgenössischer Komponisten. Den machtvollen Auftakt bildete er mit der „Toccata in g-moll“ des holländischen Komponisten André Knevel (59).

Es folgten die sechs ebenso klangvollen wie ausdrucksstarken Stücke der „Catheral Suite“ von Gordon Young (1919- 1998). Weiter ging es im Programm mit dem „Adagio in g-moll“ von Tomaso Albinoni (1671 – 1751), Hans Boelee´s „Variationen über ein Thema von Händel“ und Jan Mulder´s (1930 – 2008) schwungvolle „Orgelfantasie“ folgen. Mit dem britischen Komponisten Nigel Ogden (55) lud der Organist seine Zuhörer zu einem Ausflug ins vielstimmige und farbenfrohe Reich der Tiere ein. In seinem „Scherzo for the White Rabbit“ beschreibt der Komponist musikalisch eine Szene aus dem Märchen „Alice im Wunderland“.

Dem tierischen Auftritt setzte Organist Andreas Leuck mit der „Festival Fanfare“ von Jan van Weelden weitere Klangelemente aus dem großen Fundus der 756 Pfeifen entgegen. Die Fanfare kündete die „Variationen über „Merck toch hoe Sterck“ von Cor Kee (1900 – 1997) an. In seiner Komponsition des altniederländischen Volksliedes „Merkt euch wir sind stark“ wird der Freiheitskampf der Niederländer gegen die Spanier thematisiert. Geschrieben hat das Grenzlied 1626 Adriaen Valerius.

Nach dieser grandiosen Interpretation durfte sich das Publikum Adventslieder wünschen. (fau)