Bad Vilbel. Nach Monaten der Vakanz ist die Stelle der Rektorin der Saalburgschule wieder besetzt. Die neue Frau an der Spitze des Kollegiums heißt Kristina Liebenhoff. Die Einrichtung mit 273 Mädchen und Jungen ist eine Grundschule mit Vorklasse, vier Jahrgangsstufen und Ganztagsangeboten.
Kristina Liebenhoff sitzt in ihrem Büro in der Saalburgschule. Gleich beginnt die offizielle Begrüßung der 45-Jährigen. Es ist aber noch Zeit für ein persönliches Gespräch. Die nimmt sich Liebenhoff. Wie sie erzählt, lebt sie sehr gern in Bad Vilbel. »Ich freue mich, hier einen gesellschaftlichen Beitrag zu leisten«, erklärt sie, weshalb sie die Stelle als Rektorin der Saalburgschule gereizt hat.
Zuvor leitete sie die Münzenberger Schule in Frankfurt. Täglich hatte sie eine Fahrstrecke zurückzulegen, die in Zukunft weniger lang sein wird. »Die kurzen Wege sind fantastisch«, sagt die in Hameln Geborene, die Abitur in Brüssel machte. Die Zeitersparnis durch den Arbeitsort Bad Vilbel komme ihren beiden Kindern zugute, die Schulen in der Quellenstadt besuchen. »Die haben nun etwas mehr von mir«, lächelt sie.
MIT LEIB UND SEELE
Regelmäßig hatte sie zuvor die Berichterstattung über Bad Vilbeler Schulen verfolgt. »Und als die Stelle hier vakant wurde, habe ich mich beworben.« Liebenhoff beschreibt sich selbst als Schulleiterin mit Leib und Seele. »Wir stehen vor großen Herausforderungen«, sagt sie. Inklusion, Integration und Digitalisierung seien Schlagworte. Das alles geschehe in Zeiten des Lehrermangels. Herausforderungen habe sie aber immer angenommen. »Wir müssen sorgsam mit den Lehrerkapazitäten umgehen. Es muss für alle in ein gutes Gleichgewicht gebracht werden«, sagt sie. Denn gehe es den Lehrern gut, gehe es auch den Kindern gut.
Wie sie weiter erzählt, kämen bauliche Herausforderungen auf die Schule zu – weil viele Familien neu herziehen. »Baulich ist es an der Schule sehr beschränkt. Es ist keine Unterkellerung da, keine Räume für Server, keine Lagermöglichkeiten.« Das Wichtigste aber sei ihr die Beziehungsarbeit zu allen Beteiligten, den Kindern, Eltern, Kollegen, zu Stadt und Kreis. »Ich bin eine Netzwerkerin«, betont sie.
Die Tür geht auf, Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) kommt herein. In Winterjacke und einer Geschenktüte, die eine Flasche Apfel-Secco enthält. »Ich darf Sie ganz herzlich begrüßen«, strahlt das Stadtoberhaupt. Die Saalburgschule sei ein wichtiger Teil von Bad Vilbel, sagt er. Liebenhoff erzählt von ihren Hobbys: »Ich koche sehr gern und bin sehr gesellig.« In dem Viertel, in dem sie wohnt, pflegten die Nachbarn sehr gute Freundschaften. Außerdem ist sie ein großer Handball-Fan.
DIE DREI T´S
Stephanie Trompeter erscheint im Türrahmen. Die ebenfalls 45-Jährige ist die Leiterin der Regenbogenschule und hat die Saalburgschule über mehrere Monate hinweg kommissarisch geleitet. Schulamtsdirektor Daniel Dietz dankt dem Kollegium, welches in den letzten Monaten gut mitgezogen habe. Seit dem ersten August war die ehemalige Rektorin Evelyn Neumann nicht mehr an der Schule. Ihr Posten konnte aber erst ab Februar besetzt werden.
Besondere Verdienste in der Übergangszeit hätten sich »die drei T’s“ erworben, wie Dietz sagt: die kommissarische Schulleiterin Stephanie Trompeter, Konrektorin Claudia Thämlitz sowie Iris Tolksdorf, die ebenfalls viele Aufgaben übernahm. Trompeter freut sich darüber, sich nun wieder voll auf die Regenbogenschule konzentrieren zu können. »Es ist nicht leicht, für zwei Schulen die Verantwortung zu tragen.« Andererseits sei die Zeit spannend und lehrreich gewesen, zudem habe sie viele nette Menschen kennengelernt. Die gehen nun zusammen ans Büfett und feiern.