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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

Sommerzeit ist Grillzeit. Wussten Sie, dass laut der Deutschen Gesellschaft für Verbrennungsmedizin sich pro Jahr in Deutschland durchschnittlich 4.000 Grillunfälle ereignen? Glücklicherweise gehen viele glimpflich aus, doch leider erleiden einige Betroffene leichte bis mittelschwere Verbrennungen. Statistisch gesehen endet jeder achte Grillunfall, insgesamt also rund 500, mit schweren Verbrennungen in einem der deutschen Verbrennungszentren.

Über die Hälfte aller Unfälle werden durch die Verwendung von flüssigen Brandbeschleunigern wie zum Beispiel Benzin oder Spiritus verursacht. Kommen diese mit dem heißen Grill in Berührung, entzünden sich die Gase der Grillanzünder schlagartig und lösen unberechenbare Stichflammen aus, die bis zu mehrere Meter Höhe erlangen können. Betroffen sind meist alle umstehenden Personen, bei denen hauptsächlich der Bauch, die Arme und die Oberschenkel in Gefahr sind. Kinder sind besonders gefährdet, da sie aufgrund ihrer geringeren Körpergröße auf Augenhöhe zum Grill stehen. Außerdem können bei Kindern wie Erwachsenen durch das Einatmen der heißen Gase Verbrennungen der oberen, im schwersten Fall auch der unteren Atemwege auftreten.

Betroffene Personen sollten, so eine Mitteilung des Deutschen Feuerwehrverbandes, unter Beachtung des Eigenschutzes, aus dem Gefahrenbereich gebracht werden; die Gefahrenquelle sollte wenn möglich mit Sand, sonst mit Wasser gelöscht werden (starke Rauchbildung beachten).

Kleidungsbrände müssen so schnell wie möglich gelöscht werden. Hierzu gibt es eine Fachempfehlung „Maßnahmen bei Personenbränden“ des Deutschen Feuerwehr-Verbandes, die Sie im Internet downloaden können. Weitere Informationen erhalten Sie auch bei der örtlichen Feuerwehr.

Wir wünschen ein unfallfreies Grillvergnügen.

Es grüßt Sie herzlich

Der Magistrat der Stadt

Bad Vilbel