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Burghard Fiebig träumt von seinem Luftfahrtmuseum

Bad Vilbel. Burkhard Fiebigs Traum vom Fliegen ist (fast) so alt wie er selbst, Fiebigs Traum von einer Sammlung mit allem, was zum Fliegen gehört, ist hingegen nur etwa zehn Jahre alt. Der Traum des 51-jährigen Bad Vilbelers von einem Luftfahrtmuseum aber ist jetzt in greifbare Nähe gerückt.

Das August-Euler-Luftfahrtmuseum, es soll, wenn auch erst in bescheidenem Rahmen, im kommenden Jahr eröffnet werden. Dann jährt sich zum 100. Mal, dass der deutsche Flugpionier August Euler seine Fluglizenz erlangte. Es war die Lizenz mit der Nummer 1.

Stahlgroßhändler Burkhard Fiebig wird dieses Museum zu seinem Bedauern nicht in Bad Vilbel eröffnen können, leider auch nicht auf dem ehemaligen US-Hubschrauberplatz im nahen Bonames, sondern bei Darmstadt, im südlichen Teil von Griesheim. Dort, am Ende der Griesheimer Flughafenstraße, haben die US-Streitkräfte noch bis 1992 einen Flugplatz betrieben. Schuppen, Wohnhäuser und die Grundrisse einiger Gebäude zeugen noch von der Nutzung als Segelfluggelände der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug, die dort in den 30-er Jahren bis Ende des zweiten Weltkrieges tätig war.

Fiebig gründete mit 19 Mitstreitern 2005 einen Förderverein August-Euler-Luftfahrtmuseum, der mittlerweile 43 Mitglieder hat, alles Modellbauer und Sammler von Dingen, die mit der Fliegerei zusammenhängen. „Alle haben etwas in ihrem Keller“, verrät Vereinspressesprecher Manfred Poznanski. Flugschreiber, Bordinstrumente die Hülle und Fülle, Uniformen. Die Vielfalt kennt kaum eine Grenze und alle haben das Bedürfnis, ihre Schätze einmal zur Schau zu stellen.

Fiebig, der vor mehr als zehn Jahren als Sammler in Erscheinung trat (wir berichteten), besitzt unter anderem Schleudersitze des Starfighters, das Cockpit eines russischen Überschalljägers vom Typ MIG 21, einen von ihm wieder flott gemachten Flugsimulator für den Hansa Jet und einen ganz frühen, tonnenschweren Computer der Flugsicherung.

Über den Verein berichtet Rhein-Main-TV am Mittwoch, 16. Mai, um 21 Uhr in der Sendung „Rund um den Airport“. Die Web-Site des Fördervereins lautet: www.august-euler-museum.de.