Ein wichtiger Teil der Arbeit des Gartenamtes besteht im Mähen, in der Gehölzpflege, im Wässern der Anpflanzungen, in der Pflege der Sportstätten und in der Sicherheitsüberprüfung der Spielplätze. Dann kommt noch „die ungeliebte Unkrautbekämpfung“ hinzu, bei der das Gartenamt einen schweren Stand hat, da im Unterschied zur Landwirtschaft Bekämpfungsmittel verboten sind.
Bad Vilbel. Anstatt sich dem Unkraut zuzuwenden würden die Gärtner viel lieber für Anpflanzungen oder die Beetpflege arbeiten, weil man dort sofort sieht, wenn es blüht, was sie geschafft haben. Und auch die Bürger sehen an der floralen Augenpracht sofort die Erfolge gärtnerischen Bemühens.
Weil die Zierbeete gleichfalls sehr arbeitsaufwendig und daher kostenträchtig sind, setzt der Gartenamtsdezernent Klaus Minkel in enger Abstimmung mit dem Bürgermeister auf verstärkte Pflanzungen zum Verwildern. Das erspart die arbeitsintensiven Wechselbepflanzungen bei den Zierbeeten. Im letzten Herbst haben die fleißigen Stadtgärtner einen neuen Rekord aufgestellt. Es sind rund 200 000 Zwiebeln zum Verwildern gesteckt worden. Die Vorjahresleistungen sind vervielfacht worden, erklärt Minkel als „Oberster Stadtgärtner“ mit Stolz.
In Massenheim wurde der Bereich beim Friedhof bedacht, ebenso in Dortelweil. Die Seitenstreifen an den neuen Kreiseln wurden bepflanzt, auch der Grünstreifen an der Kasseler Straße und an der Goethe-Straße sowie am Berkersheimer Weg. Die Pflanzung am Heilsberg-Kreisel wurde ergänzt. Der Freudenberg-Park bekam eine Pflanzung wie Teile des Plattenweges. Ein weiterer Schwerpunkt wurde in der Innenstadt um das Kurhaus gesetzt, auch der Burgpark wurde im Bereich des FFH-Funkhauses nicht vergessen.
„Da die Blüten einige Jahre wiederkehren, soll durch jährliche Anpflanzungen dafür gesorgt werden, dass Bad Vilbel im Frühjahr künftig zur Freude der Bad Vilbeler noch reicher blüht. Wichtig ist, dass es nicht bei einem einmaligen Kraftakt bleibt, sondern dass weitere Bereiche bedacht werden“, erklärt Minkel. Weiterhin sei vorgesehen, dass die früher gepflanzten Rhododendren und Azaleen wieder „aufgefüllt werden“.
Und Minkel wäre nicht Minkel hätte er nicht gleich auch neue Anregungen und Ideen: „Wünschenswert wäre auch privates Engagement von Blumenliebhabern bei der Pflege. Dann könnten auch pflegeintensive Rosen wieder verstärkt gepflanzt werden, damit auch im Sommer und Herbst eine attraktive Bepflanzung unsere Bürger erfreut. Meldungen nimmt Stadtrat Klaus Minkel sehr gern entgegen“.
Vielleicht hebt ja demnächst jemand eine Gruppe „Vilbeler Rosenfreunde“ aus der Taufe. (sam)