Bad Vilbel. Schon in den vergangenen beiden Sommern hat Daniel Schneider mit seinem Verein Kult-Net die Bad Vilbeler bei den »Summer Emotions« mit Kultur versorgt. Nun geht das Festival in die dritte Runde und das hoffentlich ohne den pandemischen Schatten, der bisher über der Kultur hing. Die Planungen laufen und der Vorverkauf ist offen.
Es war bereits im vergangenen Jahr klar, dass das Festival »Summer Emotions« auf dem Dortelweiler Platz wiederholt werden würde. »Wir planen als Verein eigentlich auch andere Sachen, aber vieles davon ging einfach nicht, unter anderem wegen Corona«, sagt der Vorsitzende des im vergangenen Jahr gegründeten Vereins, Daniel Schneider. Der Event-Techniker hatte aus der Not heraus im Corona-Sommer 2020 das Festival im Alleingang geplant und klargemacht, dass die »Summer Emotions« auch in Zukunft zum Veranstaltungskalender der Stadt gehören werden.
Henni Nachtsheim und die Stadtkapelle
»Wir freuen uns, dass wir einige hochkarätige Namen dabei haben. Unter anderem wird der Frankfurter Bäppi auftreten, Ausbilder Schmidt ist zu Gast und die Sängerinnen und Sänger von Viva Voce treten auf.« Die Musiker kennt man in Bad Vilbel bereits von der ganz großen Bühne – der Wasserburg.
»Insgesamt sind wir dieses Jahr ein wenig comedylastiger als in den Jahren zuvor. Wir haben aber auch Bad Vilbeler Programmpunkte wie die Stadtkapelle. Die große Bandbreite ist uns weiterhin sehr wichtig«, erzählt Daniel Schneider.
Eine große Lesung werde es geben, hier werden HR-Moderator Tim Frühling und Badesalz-Ikone Henni Nachtsheim gemeinsam auf der Bühne stehen. »Besonders ist zum Beispiel auch, dass wir gemeinsam mit den Jugendzentren eine Schulabschluss-Party für Viertklässler veranstalten«, fügt Schneider an.
Das Programm steht im Prinzip fest und der Vorverkauf ist gestartet. Die Sitzplatzkapazität ist aktuell auf 500 festgelegt, allerdings hält Kult-Net die Zahl der Plätze flexibel – schließlich ist kaum vorherzusagen wie sich die Corona-Zahlen bis Juli entwickeln. Ein Ärgernis, das der Verein mittlerweile aber gewohnt ist. »Erstmals können sich Leute ihre Sitzplätze online aussuchen. Bei der freien Platzwahl gab es das Problem, dass Leute, die vielleicht später von der Arbeit kamen, nicht wählen konnten. Das ist eine Neuerung.« Auch bei der Gastronomie werde sich etwas ändern. Gian Pöschko Benites und Tim Wegge werden abermals vertreten sein, doch wird ein neuer Gastronom noch hinzukommen.
Allerdings stoßen Schneider und sein Team bei der Organisation auch auf Probleme außerhalb der Pandemie. »Es war dieses Jahr nicht ganz einfach, an die Künstler zu kommen, denn die haben teilweise Shows zu spielen, die bereits seit zwei Jahren verschoben werden. Die Agenturen kommen mit den Ersatzterminen und den neuen Anfragen kaum noch hinterher.« Zudem drückt der Ukraine-Krieg aktuell sehr auf das Gemüt. »Das ist alles schrecklich. Letztendlich müssen Veranstalter und Künstler aber arbeiten, gerade nach den vergangenen zwei Jahren.«
Programm auf Webseite schon einsehbar
Man wolle wegen des Krieges aktuell noch nicht groß in die Werbung für das Festival einsteigen, aber weiterhin planen. »Wir haben dieses Jahr eine Kooperation mit dem Brunnencenter, die uns unter anderem mit Social Media unterstützen. Außerdem freuen wir uns über die Sponsoren, die wir gewinnen konnten.« Als nächsten Schritt möchte Kult-Net die Besucher der vergangenen zwei Jahre anschreiben und auf das Festival hinweisen. Auf der Webseite ist das Programm bereits jetzt einsehbar und mit einem Ticketsystem verlinkt. »Ich glaube, es besteht nach zwei Jahren Corona weiterhin enormer Nachholbedarf in Sachen Kultur. Wir freuen uns sehr auf das Festival.«
Das Festival
Auf der Internetadresse www.summer-emotions.de sind Tickets und die einzelnen Veranstaltungen auf dem Dortelweiler Platz zu finden. Vom 15. Juli bis zum 24. Juli 2022 soll das Festival dann laufen. Wer mit dem neuen Kulturverein Kult-Net Kontakt aufnehmen möchte, kann auf www.Verein- Kult-Net.de stöbern.