Bad Vilbel. Spendenschecks in Höhe von insgesamt 15 000 Euro übergab im Namen der vor sieben Monaten gegründete Reinhard-Wilhelm-und-Heidemarie-Schmidt-Stiftung Stiftungsvorstand Enrique Tortell an Vertreterinnen und Vertreter von fünf gemeinnützigen Bad Vilbeler Vereinen und Einrichtungen.
An der symbolischen Scheckübergabe in den Räumen der Stiftung nahm Stifterin Heidemarie Schmidt und ihr Partner Björn Nyquist sowie als Vertreterin der Stadt Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm (SPD) teil. Enrique Tortell informierte über die vier Stiftungszwecke (siehe Info-Box). »Wenige Tage vor Weihnachten 2024 hat die Stiftung erstmals Spenden in Höhe von 29 250 Euro an insgesamt sieben gemeinnützige Einrichtungen, davon fünf mit Sitz in Bad Vilbel, getätigt.«
Wohlfahrtspflege und Tierschutz
Sozialdezernentin Ricarda Müller-Grimm gab ihrer Freude Ausdruck, dass die neue Stiftung gemeinnützige Projekte und Initiativen unterstützt. »Ihr Stiftungszweck umfasst die Bildung und Erziehung von Jugendlichen, die Unterstützung der Wohlfahrtspflege sowie des Tierschutzes, alles Bereiche, die für eine starke und solidarische Gemeinschaft unerlässlich sind.«
Eine Spende in Höhe von 5000 Euro erhielt der Verein Philip Julius zur Förderung mehrfach schwerstbehinderter Kinder und ihrer Familien, vertreten durch Geschäftsführerin Manuela Selberdinger und Ariane Göttlinger. »In Deutschland haben 70 000 Familien ein schwerstbehindertes oder chronisch krankes Kind. Ihre Spende geht an unsere beiden Projekte für ›Geschwisterkinder‹ von denen es zwei Millionen in Deutschland gibt.«
Für die Jugendhilfe EVIM (Evangelischer Verein für Innere Mission in Nassau), die in Bad Vilbel im März 2025 die erste Notfallschlafstelle für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren im Wetteraukreis eröffnet, nahmen den Spendenscheck Teamleiter Silas Ludwig und Kristina Preisendörfer entgegen. Die Spende fließt in die Ausstattung des Hauses in der Friedbergers Straße, kündigte Silas Ludwig an.
Möwe Jonathan
und Hospizgruppe
Zur Kostendeckung von Sprachkursen für fünf Jugendliche wird der Verein Möwe Jonathan die Spende verwenden, wie Vorstand Holger Oßwald berichtete. Momentan liege der Schwerpunkt der Hilfe auf minderjährigen, unbegleiteten Flüchtlingen in Mühlheim, Bad Vilbel und Frankfurt.
Die Spende an die Hospizgruppe der Nachbarschaftshilfe nahmen die stellvertretende Vorsitzende Gerlinde Dickert, Andreas Reiland und Cathrin Helmling entgegen. In der Nachbarschaftshilfe engagieren sich derzeit 1319 Bürgerinnen und Bürger, davon sind 497 aktiv. Wie das Trio berichtete, wird die Spende in das neueste Projekt der Hospizarbeit »Letzte- Hilfe-Kurse« für die bis zu 20 Ehrenamtlichen fließen.
Rehkitzrettung
Große Freude löste die Spende auch bei den Mitgliedern des Vereins TierSchutzEngel RheinMain aus. Vereinszwecke sind die Tiersicherung und die Rehkitzrettung, wie der 2. Vorsitzende Christian Schwabe berichtete. Gemeinsam mit den Mitgliedern Dagmar Brähler, Astrid Wolf und Gabriele Skodzik informierte er, dass sie Spende in das für die Aufgaben benötigte Equipment fließe. Dessen Bandbreite reiche von Kameras und Wärmebildkameras über Drohnen bis zu Lebendfallen.
Ebenfalls von der Stiftung gefördert wird das Diakoniewerk Weltersbach der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden im Landesverband NRW. Die 4250-Euro-Spende fließt in den Kauf einer Aufstehhilfe.
Eine 10 000-Euro-Spende für Forschung geht an den Förderverein für unerkannte und seltene Erkrankungen in Hessen.
Förderpreis
wird ausgelobt
Enrique Tortell kündigte an, dass ab diesem Jahr je ein Förderpreis für die beste akademische Arbeit in diesem Bereich und für die beste Printveröffentlichung ausgelobt werde.
Von Christine Fauerbach